Die Texte Herta Müllers sprengen tradierte literaturwissenschaftliche Vorstellungen über die deutsche Literatur im allgemeinen und die sogenannte Minderheiten- bzw. Migrantenliteratur im besonderen. Die Untersuchung, die sich z.T. auf bereits veröffentlichte, aber nicht immer leicht zugängliche Publikationen stützt, bringt dank feministischer und kulturwissenschaftlicher Theorieansätze neu Gesichtspunkte zum Werk der ‚rumäniendeutschen‘ Autorin. Müllers Arbeiten stehen im Zeichen des „Fremden Blicks“ und entwickeln Konzepte einer geschlechtsspezifischen multidimensionalen Identität, Kultur und Sprache innerhalb der wechselseitigen Wahrnehmung von Minderheit(en) und Mehrheit in der deutschen Gesellschaft. Auf die kulturelle Konstellation der Gegenwart, welche die Frage nach dem Verhältnis von Medien und Medialität bzw. nach der Möglichkeit von sinnlicher Wahrnehmung, authentischer Erfahrung und ihrer Darstellbarkeit aufwirft, reagiert Müller mit Entwürfen einer Poetologie der „erfundenen Wahrnehmung“, welche Literatur in ihrer Materialität bzw. Medialität reflektiert und in ihrem performativen Potential erkundet.

Der fremde Blick. Zum Werk Herta Müllers / P. Bozzi. - Würzburg : Königshausen & Neumann, 2005 Sep 20. - ISBN 3-8260-3252-7.

Der fremde Blick. Zum Werk Herta Müllers

P. Bozzi
Primo
2005

Abstract

Die Texte Herta Müllers sprengen tradierte literaturwissenschaftliche Vorstellungen über die deutsche Literatur im allgemeinen und die sogenannte Minderheiten- bzw. Migrantenliteratur im besonderen. Die Untersuchung, die sich z.T. auf bereits veröffentlichte, aber nicht immer leicht zugängliche Publikationen stützt, bringt dank feministischer und kulturwissenschaftlicher Theorieansätze neu Gesichtspunkte zum Werk der ‚rumäniendeutschen‘ Autorin. Müllers Arbeiten stehen im Zeichen des „Fremden Blicks“ und entwickeln Konzepte einer geschlechtsspezifischen multidimensionalen Identität, Kultur und Sprache innerhalb der wechselseitigen Wahrnehmung von Minderheit(en) und Mehrheit in der deutschen Gesellschaft. Auf die kulturelle Konstellation der Gegenwart, welche die Frage nach dem Verhältnis von Medien und Medialität bzw. nach der Möglichkeit von sinnlicher Wahrnehmung, authentischer Erfahrung und ihrer Darstellbarkeit aufwirft, reagiert Müller mit Entwürfen einer Poetologie der „erfundenen Wahrnehmung“, welche Literatur in ihrer Materialität bzw. Medialität reflektiert und in ihrem performativen Potential erkundet.
20-set-2005
Literatur im 20. Jh., Frauen- und Migrantenliteratur, Herta Müller, gender, Banat, Poetik, Performatives, deutsche Minderheiten im Ausland, Rumänien
Settore L-LIN/13 - Letteratura Tedesca
Der fremde Blick. Zum Werk Herta Müllers / P. Bozzi. - Würzburg : Königshausen & Neumann, 2005 Sep 20. - ISBN 3-8260-3252-7.
Book (author)
File in questo prodotto:
Non ci sono file associati a questo prodotto.
Pubblicazioni consigliate

I documenti in IRIS sono protetti da copyright e tutti i diritti sono riservati, salvo diversa indicazione.

Utilizza questo identificativo per citare o creare un link a questo documento: https://hdl.handle.net/2434/7470
Citazioni
  • ???jsp.display-item.citation.pmc??? ND
  • Scopus ND
  • ???jsp.display-item.citation.isi??? ND
social impact