Utopie oder Dystopie in ‚dem‘ Italien der Deutschen : Eine diskursanalytische Untersuchung der Metaphorik am Beispiel der Begriffe Ernährung, Nachhaltigkeit und Mafia / M. Brambilla, V. Crestani. ((Intervento presentato al convegno Das Mittelmeer im deutschsprachigen Kulturraum: Grenzen und Brücken tenutosi a Napoli nel 2016.

Utopie oder Dystopie in ‚dem‘ Italien der Deutschen : Eine diskursanalytische Untersuchung der Metaphorik am Beispiel der Begriffe Ernährung, Nachhaltigkeit und Mafia

M. Brambilla;V. Crestani
2016

Abstract

In unserem Beitrag wird eine diskursanalytische Untersuchung von Texten angeboten, die das Thema Italien als utopisches Land des guten Essens, des tollen Lebens und der Freundlichkeit fokussiert. Italien wird seit langer Zeit von den Deutschen so gesehen. Die Faktoren, die dazu beigetragen haben, sind sozio-kulturell und haben eine lange Geschichte, deren Paradebeispiel Goethes Italienische Reise ist. Daneben zählen politische Faktoren (wie die wirtschaftliche Förderung des Tourismus und das von Konrad Adenauer wieder erlaubte Reisen nach Italien), die insbesondere ab den 1950er Jahren die Reisen der Deutschen nach Italien beeinflusst haben. Italien wird als ‚arkadisches Land‘ (Berrino 2011: 249) gesehen, wo man harmonisch mit der Natur leben kann. Eine Reise nach Italien einmal im Leben ist fast eine soziale Pflicht. Aus finanziellen Gründen können dennoch die meisten Deutschen sich zu dieser Zeit eine italienische Reise nicht leisten, so dass die Besichtigung von „il bel paese“ nur ein schöner Traum bleibt. Der Traum wird aber allmählich Wirklichkeit und 2015 beträgt die Zahl der deutschen Touristen in Italien 5,49 Millionen (, Oktober 2015), die in diesem Jahr Italien auch wegen der Mailänder Weltausstellung (Mai – Oktober) besuchen. Durch die Analyse eines von uns zusammengestellten Aussagekorpus (Hermanns 2007: 190) von Texten aus unterschiedlichen Textsorten, die diamesisch und diastratisch variabel sind (wie Zeitungsartikel, Twitter-Nachrichten, YouTube-Videos), beantworten wir folgende Fragen: - Welche Begriffe werden thematisiert? - Wie erfolgt die metaphorische Realisierung der Begriffe? Der Diskurs über Italien entwickelt sich als Teil-Diskurse über Italien, die primär Themen wie Ernährung, Nachhaltigkeit und Mafia-Skandale betreffen. Metaphern sind aufschlussreich in der Versprachlichung von (Fach)begriffen in diesen Gebieten (Roelcke 2010). Unsere Hypothese lautet: Metaphern tragen zur kognitiven Wahrnehmung des utopischen und des distopischen Landes Italien bei und sie sind konstitutiv für die Teil-Diskurse über das ‚deutsche‘ Italien. Literatur Berrino, A. (2011): Storia del turismo in Italia. Il Mulino. Hermanns, F. (2007): Diskurshermeneutik. In: Warnke, I. H. (Hg.), Diskurslinguistik nach Foucault. Theorie und Gegenstände. De Gruyter, 187-210. Roelcke, T. (2010): Fachsprachen. 2. Auflage. Erich Schmidt Verlag.
10-giu-2016
Settore L-LIN/14 - Lingua e Traduzione - Lingua Tedesca
Utopie oder Dystopie in ‚dem‘ Italien der Deutschen : Eine diskursanalytische Untersuchung der Metaphorik am Beispiel der Begriffe Ernährung, Nachhaltigkeit und Mafia / M. Brambilla, V. Crestani. ((Intervento presentato al convegno Das Mittelmeer im deutschsprachigen Kulturraum: Grenzen und Brücken tenutosi a Napoli nel 2016.
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