EU's Enlargement and Bordering : the European Neighbourhood Policy and the EU's Notion of Territorial Cohesion / A. Vitale. - In: MITTEILUNGEN DER OSTERREICHISCHEN GEOGRAPHISCHEN GESELLSCHAFT. - ISSN 0029-9138. - 157(2015), pp. 13-28.
EU's Enlargement and Bordering : the European Neighbourhood Policy and the EU's Notion of Territorial Cohesion
A. VitalePrimo
2015
Abstract
Die EU-Erweiterung von 2004 war ein wichtiger und mutiger Schritt, der zum Ziel hatte, die Voraussetzungen für die Förderung von Sicherheit, Wohlstand und regionaler Zusammenarbeit in Europa zu schaffen. Allerdings nahm nach diesem Prozess die Diskussion um die europäische Raumentwicklungspolitik einen ‚territorialen‘ Charakter an. Der Begriff der Territorialität und der dominant ‚territoriale‘ Diskurs überschatteten offensichtlich jenen Begriff von ‚europäischem Raum‘ wie er in den frühen 1990er Jahren entwickelt worden war. Die gleichen EU-Konzepte von Erweiterung und politischer Integration brachten ein scharfes System von Inklusion und Exklusion hervor, definiert durch den Status der Vollmitgliedschaft und durch befestigte, überwachte und zunehmend militarisierte Außengrenzen. Wegen dieser pragmatischen Auffassung von Territorialität und von Grenzen wurde die Idee von der EU als einem ‚nicht-Westfälischen neuen Reich‘, bestimmt durch das Abschwächen von Grenzen und das Teilen politischer Macht durch eine vielfältige Politik auf mehreren Ebenen, unrealistisch – wie die jüngste Migrationskrise auch zeigt.
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